Ultralauf - Markus Srb
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... keep on running!

 

Single WUT

Datum: 16.09.2023

Distanz: 51 km

Höhenunterschied: +/- 1.880 hm

Wienerwald Ultratrail




Rennbericht

Nach dem schlechten Start der Saison war der kurzfristige Start beim Single WUT als erste Standortbestimmung für meine langfristigen Ziele gedacht bzw. als langer Trainingslauf, bei dem ich mich um keine Details wie Verpflegung kümmern musste. Nachdem ich erst ein einziges Mal auf dieser Distanz unterwegs war, hielt sich natürlich auch mein Erfahrungswert, wie ich an die Sache heran gehen sollte, in Grenzen.

Bei "spätsommerlichen Temperaturen" ging es um 09:00 Uhr auf die Strecke. Auf den ersten 5 Kilometern ging es mir ausschließlich darum einen guten Rhythmus zu finden, was auch gelang. Auf einem fast durchwegs schattigen Teilstück kam ich schnell voran und nach 2 Stunden 12 Minuten zum ersten Verpflegungspunkt bei Kilometer 19 (06:59/km). Nach knappen 5 Minuten Verpflegung und Anpassen der Ausrüstung ging es auf das zweite Teilstück. In der Zwischenzeit wechselte das Wetter von "spätsommerlich" zu "hochsommerlich" und es bahnte sich eine entsprechende Hitzeschlacht an. Zu allem Überfluss begann meine linke Hüfte und mein rechtes Knie zu schmerzen, wobei ich nicht sagen kann was zuerst kam und ob das eine durch das andere bedingt wurde (Schonhaltung?). Nach nicht ganz 3 Stunden hatte ich die halbe Distanz absolviert (07:03/km), war aber definitiv nicht mehr frisch - ganz im Gegenteil- fühlte ich mich doch eher ausgelaugt. Durch die schmerzende Hüfte brachte ich das linke Bein teilweise nicht mehr in einem sinnvollen Bewegungsablauf vom Boden. Realistisch betrachtet war so eine eben so schnelle zweite Hälfte quasi unmöglich. Allerdings, wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt. So ging es am Fuße bzw. den Hängen des Troppbergs weiter und nach 4 Stunden 59 Minuten erreichte ich die zweite Verpflegung bei Kilometer 39 (07:40/km). Durch die Hitze und die ungewohnte Belastung schwer beeinträchtigt beschloss ich eine etwas längere "cool down"-Phase einzulegen. Nach 10 Minuten startete ich auf die letzten 12 Kilometer - wusste aber schon bei den ersten Schritten, dass diese wohl hart werden würden. Auf einer gut laufbaren Strecke, die aber keine (optischen) Highlights bietet ging es weiter Richtung Start/Ziel-Bereich retour. Nach 7 Stunden 2 Minuten und 54 Sekunden erreichte ich das Ziel und somit das Finish meines ersten Ultratrail in diesem Jahr.


Fazit:

1.) Ich hatte schon Läufe im Hochsommer, da war es kühler!

2.) Ich muss austesten woher die Hüftschmerzen kamen und ob eventuell die Knie- die Hüft- oder die Hüft- die Knieschmerzen verursachen bzw. in einem Zusammenhang stehen. 

3.) Ich bin in einem Trainingszustand der einen Start beim "Wien Rundumadum" zulässt - die Entscheidung über welche Distanz (88, 100 oder 130km) werde ich wohl später treffen!

4.) Wenn man die Strecke auf einen flachen Streckenverlauf umrechnet war das Tempo mit 6:36/km auf 63,3km ganz ordentlich! (Berechnungsgrundlage ist die Trailrunning-Faustregel wonach 100hm einer Distanz von 700m entspricht).

Impressionen

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